Portrait Guido May: Vom 16-jährigen df-Schüler bis in den Olymp der internationalen Jazz-Liga
Über den Münchner Schlagzeuger Guido May wollten wir schon seit Jahren endlich mal berichten, aber es fehlte entweder der richtige Impuls dafür, oder Guidos Neuigkeiten trafen zu einer Zeit ein, in der kein df-Newsletter geplant war.
Neuigkeiten und Impuls sind nun eingetroffen und wir stellen dir hiermit einen großartigen Schlagzeuger vor, der schon lange in der internationalen Musikszene mitmischt und international auch bekannt ist. Nicht nur die Amis spielen überall mit :)
Neben Wolfgang Haffner gibt es auch andere herausragende deutsche Drummer! Guido ist einer von ihnen und zugegeben: Curt Cress hat damit angefangen :)
Als einer der ersten df-Schüler überhaupt stieg Guido May im Alter von 16 Jahren kurze Zeit nach der Eröffnung vom drummer’s focus München ein und nahm Schlagzeugunterricht bei Tony Kreitmayr. Allein die Tatsache, dass wir seit so vielen Jahren Kontakt und uns nicht aus den Augen verloren haben, zeigt, dass Guido spezifische Merkmale besitzen muss, die ihn für seine Umgebung dauerhaft interessant machen. Seine Umgebung ist kontinuierlich gewachsen, mittlerweile riesengroß und noch dazu wird Guido immer interessanter :)
Impuls und News für den df-Newsletter kamen bei seinem Konzert mit CD-Präsentation des neuen Albums „Flow“ mit eigener Band (Guido May) im Nightclub des Bayrischen Hof in München am Dienstag 7. März 2023. Cloy Petersen folgte Guidos Einladung und besuchte das Konzert mit seiner Frau Muriel und einem Freund. Und WUMM!!!! WAS FÜR EIN ABEND!
Inzwischen sind mehrere Wochen vergangen, aber der Impuls sitzt immer noch. Ein zweistündiger Energie-Flash: Großartige Band, großartiges Konzertereignis inspiriert von einem Weltklasse-Drummer aus deutschen Landen! Einfach unglaublich was da rüberkam :-D
Man spürt in jedem Takt, dass Guido im Laufe seiner 40-jährigen Trommel-Karriere mit fast allen Größen des Jazz und Funk gespielt hat.
In seiner Liste stehen Namen wie Johnny Griffin, Benny Golson, Diana Krall, Bob Berg, Joey DeFrancesco, New York Voices, Kenny Wheeler, Funk Ikonen Maceo Parker, Fred Wesley und Pee Wee Ellis. Tourneen mit Larry Coryell, Don Grusin, Adrian Mears, Peter O‘Mara (A-Strain), Rose Anne Dimalanta (Ex-Prince/Sheila E), Stochelo Rosenberg und vielen anderen mehr.
Parallel leitet Guido eigene Projekte wie „Groove Extravaganza“ feat. Rick Margitza, Tony Remy und Biboul Darouiche, „Groove Merchants“ (Tribute to Blue Note) und nimmt „mal nebenbei“ sein erstes o.g. Solo-Album auf :)
Im süddeutschen Raum aufgewachsen, zog er nach dem Abitur nach München und etablierte sich schnell. Konzerte, CD-Produktionen mit u.a. Barbara Dennerlein, Klaus Doldinger, Johannes Enders, Wolfgang Schmid‘s „Kick“. Es folgte Till Brönner und bei einer dieser Produktionen lernte er Pee Wee Ellis kennen, der ihn als Drummer sofort behalten wollte, siehe „The Grooves of Pee Wee Ellis“.
Seine neue CD „Flow“ zeigt einen Querschnitt durch verschiedene Stile, die Guido wunderbar mit einer New Yorker Band präsentiert. Mit dabei die Slowenen Jure Pukl (ts) und Marko Churnchez (p) sowie der Bassist Ameen Saleem (Roy Hargrove/Kenny Garrett).
Von New Orleans Grooves bis Funk, von Modern Jazz bis Latin, von Balladen bis afrikanische Grooves zeigt er sein Können im musikalischen Jazzgewand. Gleichzeitig birgt die CD auch eine Hommage an seinen Bandleader Pee Wee Ellis, dessen Hymne „The Chicken“ nicht fehlen darf.
Als Endorser von Zildjian und Vic Firth wurde Guido May im Januar 2023 zur 400-Jahr-Feier nach New York City eingeladen. Dort trafen sich „The Who‘s are Who“ zu einem gemeinsamen Jam im Cutting Room.
Guido berichtete und schrieb uns über seine sehr beeindruckende Woche in NYC folgendes:
„Meine CD hatte ich mit im Gepäck und war sehr gespannt auf die Dinge, die da kommen werden. Wann trifft man schon Aaron Spears, Omar Hakim, Adam Nussbaum, Oliver Lake, Tommy Campbell, Zach Danziger oder John Riley an einem Abend. Gerade Letzterer hat mich sehr beeindruckt. Seine Bücher »The Art of Bob Drumming« und »Beyond Bob Drumming« sind ein Must Have für jeden seriösen Jazzdrummer“.
Guido weiter:
„John konnte mir sofort alle deutschen Drummer aufzählen, die bei ihm bereits studiert haben. Zu guter Letzt erhielt ich später auch noch eine Glückwunschmail zu meiner CD, auf der meine Mailadresse gar nicht steht. Allein damit wäre ich doch schon überglücklich gewesen. In NYC besuchte ich noch zahlreiche Konzerte mit Legenden wie Billy Hart, Willie Jones III, Aaron Kimmel und am letzten Abend Dennis Chambers, mit dem ich bis tief in die Nacht an der Bar hing, bis wir aus dem Birdland rausgeschmissen wurden. Zum Schluss tauschten wir unsere Kontakte aus. Er schrieb später: »Send me some of your stuff!« Das tat ich mit möglichst repräsentativen YouTube Links von mir. Seine Antwort zurück hängt ausgedruckt in meiner Wohnung: »Game changing moments. No comment! Dennis.«“
So liebe/r Leser/in: Jetzt kennst du Guido auch :)
Guido May:
www.guido-may.com
de.wikipedia.org/wiki/Guido_May
www.facebook.com/Guido.May.Drums
Links:
- Guido May Workshhops
- The Grooves Of Pee Wee Ellis
- Besen-Workshop Interview & Gear Talk
- Fusion Jam Solo:
Drumtrainer Berlin 2019 - The Remedy
Peter O´Mara, Adrian Mears, Matthias Bublath, Patrick Scales - Groove Extravaganza
2021 live Caravan - Mons Records
"Flow" - Zildjian Artist
Endorsements:
Zildjian / Vic Firth / DW-Drums / Remo
